Jüngel and the relationship between God's righteousness and grace
"Gott ist gerecht, aber gerade nicht im Sinne der distributiven Gerechtigkeit, die jedem das Seine gibt, sondern Gott ist gerecht, indem er Gnade übt. Gnade und Gerechtigkeit sind für Gott gerade nicht derart zweierlei, daß Gnade vor Recht erginge. Vielmehr setzt Gott, gerade indem er Gnade übt, sein Recht durch. Als gnädiger Gott, der auch des gottlosen Menschen treuer Bundespartner bleibt, entspricht Gott sich selbst, ist er sich selber treu, ist er in sich richtig und verhält er sich seinem Geschöpf gegenüber richtig. Gerade der Glaube an Gottes Gnade ist also »stahlhart auf Gottes Gerechtigkeit gerichtet« [Barth, KD II/1, 432]. Denn Gott ist »in seiner Gnade im Recht« [KD IV/1, 592] – das ist der Sinn der Einheit von Gerchtsein Gottes und Gerechtmachen des Sünders im Begriff der Gerechtigkeit Gottes"Das Evangelium von der Rechtfertigung des Gottlosen als Zentrum des Christlichen Glaubens, Eberhard Jüngel, 64.
The 'New' verses 'Old' perspective debate is well worn, and I think we now need to move beyond both. However, it has struck me afresh in my reading that the 'Old' perspective is invariably more alive to pastoral issues relating to personal guilt, and the nature of God's righteousness in this context. I find it delightful to speak of God's righteousness as the exercise of his grace. (In some ways I think Jüngel defies classification into 'New' or 'Old', as he locates his discussion in a more self-consciously theological arena - though in truth, all readings are 'theological' in some sense, even if they are reductionist).
"Gott ist in seiner Gnade im Recht", "Gott ist gerecht, indem er Gnade übt".